Die Hintergründe unseres Know-hows 

Ein visionärer Graf, ehemaliger Sekretär von Chateaubriand, ein Schloss am Fluss, eine Weizenmühle, die durch ein Eisenwerk ersetzt wurde… So beginnt die Geschichte der Claire-Gruppe vor fast 200 Jahren. Seitdem ist sie weiter gewachsen: vom Department Indre bis nach Calais und zur Gironde, dann auf der Ost-West-Achse über den Rhein bis nach Langenbrettach und in das bretonische Finistère, zuletzt in das Departement Seine-et-Marne. Jede Unternehmenseinheit der Claire-Gruppe hat ihre eigene, gelegentlich hundertjährige, oftmals untypische Geschichte. Der Hintergrund unseres Know-hows liegt zwischen Tradition, Modernisierung und technologischen Entwicklungen, die nicht immer geradlinig abliefen. 

Unsere Ursprünge

Vor fast 200 Jahren...

Die Geschichte der Claire-Gruppe begann 1827 mit der Gründung von Sainte-Lizaigne. Der Graf Octave de Boissy erwirbt ein Grundstück in dieser Gemeinde im Department Indre und lässt zwölf Jahre später ein Eisenwerk dort errichten.    

Am Ufer der Théols umfasst die Hütte von Reblay, wie man sie seinerzeit nannte, einen Hochofen, Maschinen und Werkstätten, Arbeiterwohnungen und ein Bürgerhaus, das als Wohnort für den Geschäftsführer des Unternehmens dient. Dieses Gebäude steht ebenso wie das Werk heute noch. Hier befinden sich die Verwaltungsabteilungen bzw. die Abteilungen für Methoden und Qualität, Sicherheit und Umwelt der Gesellschaft Sainte-Lizaigne SAS.

Die Hütte spezialisiert sich zunächst auf Sanitärarmaturen. Dann entwickelt sich im Laufe der Jahre der Bereich Trinkwasserversorgung. 1948 stellt das Werk in Reblay Armaturen für die Wasserzuleitung her. Der Standort geht durch die Hände mehrerer Eigentümer, darunter Veolia Eau, bevor er eine tragende Rolle in der Claire-Gruppe spielt.    

Seit 2015

wächst die Claire-Gruppe

2012 verkauft Veolia Eau Sainte-Lizaigne an einen französischen industriellen Investmentfonds. Damit ist es das erste Unternehmen der Claire-Unternehmensstruktur. Im Oktober 2014 wird der in Châteauroux ansässige Elektronikdienstleister V.V.Electronic in die Gruppe integriert und bringt seine Kompetenz in das neue Projekt für vernetzte Ventile ein. Von da an ergänzen sich Fachwissen der Hydraulik und der Elektronik auf das Beste in der Claire-Unternehmensgruppe.

Anfang 2015 schließt sich Hydroméca, Spezialist für Trinkwasserzählersysteme und Distributionshändler für Artikel von Sainte-Lizaigne, der Gruppe an. Die Schwesterunternehmen bieten ein breites Spektrum an Technik für die Trinkwasserversorgung mit einem Industriestandort, einer Reparatur-/Kalibrierwerkstatt und drei Logistiklagern. Das Angebotsspektrum erweitert sich mit dem Eintritt von U.D.S., das zu U.D.Access wird, um Zählerumgebungen für Mehrparteienhäuser. Im Mai 2016 gelangt die Claire-Gruppe mit der Einbindung von Fast, das Lecksuchsysteme für Trinkwassernetze entwickelt und fertigt, auf europäische Ebene. Ein Jahr später erweitert sich der Kompetenzbereich mit SL-Irrigation und seinen Lösungen zur Rohwasserzählung. In diesem Zusammenhang wird ein neues Gebäude für eine große Kalibrierbank in Sainte-Lizaigne errichtet.

Ende 2019 geht es in die Bretagne, denn Ijinus, ein Hersteller von Sensoren und Loggern, wird zum vierten Unternehmen der Claire-Gruppe. Die Kompetenz der Gruppe erweitert sich um die Überwachung von Abwasser und natürlichen Gewässern. EIE ist das letzte Unternehmen, das im September 2022 zur Unternehmensstruktur gestoßen ist. Das Unternehmen im Departement Seine-et-Marne stärkt die industrielle Fachkompetenz und ergänzt das Angebot der Gruppe für Trinkwasserversorgungsnetze.

Im Laufe dieser Übernahmen entstand die Struktur der Claire-Gruppe mit dem Ziel, ein umfassendes Angebot für öffentliche und private Trinkwassernetze, Abwasserentsorgung, natürliche Gewässer, industrielle Netze und Bewässerung anzubieten und dabei die Ressource Wasser zu erhalten und Innovationen als Antrieb zu nutzen.

Innovation

Gemeinsames Erbgut

In der Claire-Gruppe sind ursprünglich sehr unterschiedliche Unternehmen zusammengekommen. Dennoch leisten sie alle ihren Beitrag zu einer gemeinsamen Aufgabe: der Erhaltung der Wasserressourcen. Besser noch, alle engagieren sich für ein Innovationskonzept für dieses große Ziel. In ihrem Bereich haben sie sich oft als Vorreiter hervorgetan.

  • Das Werk in Reblay untersuchte in den 1950er Jahren als erstes Metall-Kunststoff-Verbindungen. Aus dem Werk wird in der Folge die Gesellschaft Sainte-Lizaigne SAS entstehen.
  • Hydroméca entwickelte einen kompakten Schacht mit einem neuen System, das es ermöglicht, einen Zähler aus Verbundwerkstoff in wenigen Sekunden ohne Werkzeug zu installieren.
  • Fast revolutioniert die Lecksuche mit einer Glasfasernadel, die mit einem Hydrophon ausgestattet ist. Der Pipemic war entstanden!
  • Ijinus, dessen bretonischer Name "Innovation" bedeutet, war eines der ersten Unternehmen, das IoT-Geräte (Internet of Things) auf den Markt brachte, noch bevor öffentliche IoT-Netzwerke eingeführt wurden.
  • Erstmals hat die EIE die Anbohrtechnik an Leitungen unter Betriebsdruck aus der Erdölindustrie für die Trinkwasserversorgung nutzbar gemacht.
In Zukunft...

auf zu intelligenten Netzen

Zweihundert Jahre Geschichte, ein leistungsstarkes französisch-deutsches Industriewerkzeug, Expertenteams im Bereich Wasser: Die Claire-Gruppe hat ein solides Fundament, um sich angesichts der Herausforderungen von morgen im Bereich Wasser zu positionieren. Allerdings scheint es angesichts eines wachsenden, aber alternden Versorgungsnetzes unerlässlich zu sein, Netze intelligenter zu machen und Maßnahmen besser auszurichten. Die Claire-Gruppe leistet mit der Elektronik ihren Beitrag dazu. Die Gruppe bindet neue Kompetenzen ein, um die Wassernetze besser zu managen: Prozessautomatisierung, vernetzte Geräte, Entwicklung von Softwarelösungen usw.